Dr. phil. Christoph J. Schmidt-Lellek
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Times New Roman Greek;
Psychotherapie


Das Verfahren, das ich praktiziere, ist die Integrative Gestalttherapie, ein tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren, das, vom gegenwärtigen Erleben ausgehend, ungelösten Lebenskonflikten auf die Spur zu kommen und neue Perspektiven für die heutige Lebensgestaltung zu entwickeln sucht. Darüber hinaus ist mir eine systemische Sicht hilfreich. Der Blick auf die historischen, gesellschaftlichen und situativen Kontexte der jeweiligen Probleme kann wesentlich zu deren Verstehen beitragen. Wichtig ist mir ein Gleichgewicht von emotionalem Erleben und rationaler Einsicht. Insgesamt orientiere ich mich in meiner psychotherapeutischen Arbeit ebenso an wissenschaftlichen Erkenntnissen wie an den humanistischen Werten: Wachstum, Achtsamkeit, Verantwortung, Autonomie, Begegnung, Sinn.

Für die konkrete Praxis ist mir eine dialogische Grundhaltung besonders wichtig. Dies bedeutet die Bemühung, dogmatisierte Wissensbehauptungen zu vermeiden und den jeweiligen Problemkonstellationen mit der größtmöglichen Offenheit zu begegnen und ohne vorgefertigte "Lösungen", die ihnen übergestülpt würden (s. dazu die Seite Dialog). Der Dialog ist dabei sowohl Methode als auch übergreifendes Ziel der Psychotherapie, denn Dialog- und Beziehungsfähigkeit lässt sich als wesentliches Kriterium von psychischer Gesundheit verstehen.

Ein spezieller Schwerpunkt in meiner Praxis ist die psychotherapeutische Arbeit mit Männern. Durch die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben viele Männer tiefgreifende Verunsicherungen erlebt, da herkömmliche Rollenmuster - in den Beziehungen, in den Familien und  auch in den Arbeitswelten - oft keine stabile Orientierung für Denken, Fühlen und Handeln mehr bieten können. Dies zu reflektieren und sich von alten Rollenklischees zu lösen, kann eine Neuorientierung für ein befriedigendes Identitätserleben als Ehepartner, als Vater, als Kollege, als Freund usw. ermöglichen.

Mit folgenden Themen habe ich mich in besonderem Maße auseinandergesetzt:

- ethische Fragestellungen in der Psychotherapie,
- Generationen übergreifende Auswirkungen von Krieg, Terror, Nazi-Mentalität,
- eine Rückbesinnung auf die sokratische dialogische Haltung als Umgangsform mit Macht,
- die wechselseitige Durchdringung von Persönlichkeit und Arbeitswelt.

Diese Interessen spiegeln sich auch in meinen Veröffentlichungen wider (vgl. die Seite Publikationen).

Dieses Angebot richtet sich nur an Selbstzahler und privat Versicherte.


Einige Stichworte zur Gestalttherapie

Gestalttherapie lässt sich der Humanistischen Psychologie zuordnen aufgrund

- des phänomenologisch-erfahrungsgeleiteten Zugangs,
- des gegenwarts- und beziehungsorientierten Brennpunkts,
- der Gewichtung des Wachstumstheorems und
- der existenziellen Wertorientierung.

Der Gestaltansatz beinhaltet darüber hinaus:

- ein tiefenpsychologisches Verständnis aktueller Konflikte,
- lerntheoretisch begründete Vorgehensweisen bei der Aneignung personaler und professioneller Kompetenzen,
- eine Vernetzung der Person in die umgebenden familialen, sozialen und politisch-ökonomischen Systeme.


Die Gestalttherapie umfasst viele Methoden, um die Spuren abgedrängter psychischer Inhalte aufzunehmen, den inneren Kontakt mit bisher abgewehrtem "seelischem Material" wieder herzustellen und es zu integrieren. Bei konfliktbedingten Störungen (Neurosen) lässt sich der aktuelle oder aktualisierte Konfliktherd zielsicher aufspüren und einer Bearbeitung zuführen. Menschen mit einer brüchigen Persönlichkeitsstruktur (frühe Störungen) profitieren in der Gestalttherapie von ihrem strukturaufbauenden Potenzial, ihrer zentrierenden, schützenden, haltgebenden und stabilisierenden Fähigkeit. Dies gilt ebenso für traumatisierte Menschen. Für sie stehen Möglichkeiten bereit, zunächst ihren "Boden" wiederzufinden, ferner die belastenden Erinnerungen bewusst auf den vorläufig noch notwendigen Abstand zu bringen und danach erst im Schutzraum der therapeutischen Beziehung und in einem ihnen angemessenen Tempo die Konfrontation schrittweise zuzulassen. Dabei kann die Veränderung des Bedeutungsrahmens eines solchen Erlebnisses sehr hilfreich sein. Die Gestalttherapie wird in ihrem methodischen Vorgehen jeweils dem Entwicklungsstand des Patienten bzw. der Patientin angepasst. Ein übergreifendes Ziel dabei ist Entwicklung und Reifung der Persönlichkeit sowie ihre Beziehungsfähigkeit.